Der Fußboden - Endlich streifenfrei!

Es gibt nichts Schlimmeres als nach getaner Arbeit ein unbefriedigendes Ergebnis zu erhalten. Dies ist oft beim Wischen von Fußböden der Fall – SCHLIEREN -. Die Gründe hierfür sind relativ einfach zu klären.
 

Mögliche Ursachen:

 

* zu viel oder zu wenig Reinigungschemie
* die falsche Reinigungschemie für den Boden
* zu heißes Wasser
* der falsche Wischbezug
* eine falsche Wischtechnik
* der Wischbezug ist schon zu dreckig, um Schmutz aufzunehmen
* die Reinigungsflotte (Putzwasser) ist zu stark verschmutzt

 

Um ein schlierenfreies Ergebnis zu bekommen werden folgende Reinigungsutensilien benötigt:

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Bei größeren Flächen:

Das Wichtigste:


Schlangenförmiges Wischen (auch genannt „Achter-Verfahren“)
 

Um den Boden eines Zimmers zu reinigen, wird zuerst an den Seiten und anschließend die Fläche in Schlangenlinien gewischt. Wichtig ist, den Wischer immer in eine Richtung zu halten, sodass der Schmutz mitgenommen wird.
Beim schlangenförmigen wischen erfolgt die Führung des Wischgerätes im Rückwertsgehen (Achtung: Während des Wischvorganges den Mophalter niemals vom Boden abheben). Beim Arbeiten im Rückwärtsgehen hat man die gereinigte Fläche stets im Blickfeld und kann Arbeitsfehler korrigieren. Grobschmutz, der nicht durch Kehren oder Saugen entfernt wurde, wird vom Mophalter mitgeschoben.

Allgemein:


Bevor Böden gewischt werden, sollten grobe Verschmutzungen wie beispielsweise Haare und Sand durch Kehren oder Saugen entfernt werden.

 

Welches Reinigungsmittel benutzte ich für welchen Boden?

1. Laminat

Laminat gilt als besonders pflegeleicht, robust und strapazierfähig. Dieser Bodenbelag hat in den letzten Jahren nicht nur qualitativ, sondern auch optisch sehr dazu gewonnen. Mit ihren verschiedenen Aufdrucken sehen sie Dielen oder Parkett täuschend ähnlich.

Im Gegensatz zu Fliesen oder Feinsteinzeug verträgt Laminat keine Nässe. Die verschiedenen Schichten aus Pressspanplatten, Papier und Klebstoff würden die Feuchtigkeit sonst aufsaugen und in Folge dessen aufquellen.

Den meisten Schmutz können Sie allein durch den Einsatz eines Besens oder eines Staubsaugers (Haare, Staub usw.) entfernen. Saugen ist dabei jedoch immer besser, denn ein Besen wirbelt meist zu viel Staub auf.
Leicht anhaftender Schmutz kann nur nebelfeucht gewischt werden.

Was bedeutet nebelfeucht wischen?
Hierzu ist es notwendig den Microfaserbezug mittels einem Sprühkännchens (Wasser + Laminatreiniger) einzusprühen. Eine andere Möglichkeit ist mit einem  stark ausgewrungenen, tropffreien Microfaserbezug zu wischen.

TIPP:

 

Verwenden Sie so wenig Feuchtigkeit, dass das Laminat nach fünf Minuten wieder komplett trocken ist.

2. Feinsteinzeugfliesen

Feinsteinzeugfliesen sind robust und stoßunempfindlich.

Fliesen aus Feinsteinzeug weisen sich auch durch eine geringe Wasseraufnahme aus (< 0,5%), dass macht sie so pflegeleicht und gegen Schmutz und Flecken unempfindlich.

Das Herstellungsverfahren gibt die einsetzbaren Reinigungsmittel vor!
So zum Beispiel poliertes Feinsteinzeug. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Fliesen- oder Plattenoberfläche durch das Polieren angeschliffen sind. Dadurch wird die gebrannte Oberfläche und in der Folge die Mikroporen geöffnet. Das wiederum bedeutet, dass in diese Mikroporen (unter dem Mikroskop sind Berg- und Tallandschaft erkennbar) Flüssigkeiten und Partikel eindringen können.


Bei bestimmten Reinigungsmitteln lagern sich ebenfalls Partikel in dem Feinsteinzeug ab, nur dass diese zu anfangs nicht zu sehen sind. Bestandteile der Reiniger (Tenside), ziehen und binden die Schmutzpartikel förmlich an und schließen diese langfristig ein. Reinigen Sie das Feinsteinzeug über Jahre mit einem solchen ungeeigneten Reiniger (z. B. Reiniger mit Pflegeanteil), wird sich ein immer deutlicher sichtbarer Schleier oder Film auf das Feinsteinzeug legen.

Sind deutlich sichtbare Schlieren bzw. Schmutzaufbau zu sehen muss eine Intensivreinigung erfolgen.

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3. Keramische Fliesen (glasiert/unglasiert)

Keramik ist ein Oberbegriff für Baustoffe, die aus natürlichen, keramischen Rohstoffen (Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat) hergestellt werden. Dazu gemischt werden mineralische Zusätze, die die Farben und andere Eigenschaften beeinflussen.

Nahezu unverwüstlich und eine ausgesprochen hohe Reinigungsfreundlichkeit zählen zu
den überlegenen Produktvorteilen von keramischen Wand- und Bodenbelägen

Handeln Sie bei der Reinigung Ihrer Fliesen getreu dem Motto: Weniger ist mehr! Denn selbst stärkere Verschmutzungen lassen sich mit neutralen Reinigern und einem Microfasermop im einstufigen Wischen leicht beseitigen.
 

4. Linoleum

Egal, wie strapazierfähig Linoleum auch immer sein mag. Eine gute Pflege ist für diesen hochwertigen Boden immer grundlegend wichtig. Nur so bleiben Glanz und Farbgebung intakt und eine schützende Schicht auf der Oberfläche vorhanden, die den Boden vor Beschädigungen schützen kann.

5. PVC

Der Boden ist grundsätzlich pflegeleicht. PVC ist ein preisgünstiger Bodenbelag, der gut aussieht und einen gepolsterten Untergrund hat. Es läuft sich bequem darauf und er ist wärmer als Fliesen- oder Holzbelag. Bei guter Pflege kann der Boden viele Jahre lang gut aussehen und seinen Originalglanz bewahren.

Achtung:
Verschmutzungen wie z. B. Fettfarbstoffe, Schuhcreme, Kugelschreiber- und Filzstiftstriche usw. müssen sofort beseitigt werden, das diese nach langer Einwirkzeit in den Belag eindringen können und dann nicht mehr entfernbar sind.
Außerdem ist PVC gegenüber Absatzstrichen empfindlich. Deshalb ist der Einsatz von Polymerdispersionen oder Wischpflegemittel empfehlenswert.
 

6. Kalkstein (wie z.B. Marmor, Jura, Muschelkalk usw. )

Kalksteine besitzen in den meisten Fällen eine creme weiß, beige, braun, gelb, grau, graubeige, anthrazit bis schwarze Farbe. Durch Beimengungen anderer Minerale (zum Beispiel von Eisenverbindungen) kommen aber auch kräftigere, vor allem rote Farben recht häufig vor.

Kalksteine sind sehr säureempfindlich und aufnahmefähig für Verschmutzungen wie z. B. Öle, Fette, Fruchtsäfte, Cola usw.
Deshalb sollte man sich überlegen Kalkstein nach der Verlegung zu imprägnieren

imprägnierten Kalkstein

 

Imprägnierter Kalkstein wird am besten mit Alkoholreiniger und einem Microfasermop gereinigt.

 

Achtung:
Imprägnierer schützen Natursteine wie Marmor oder Kalkstein nicht vor Säurefraß!
 

nicht imprägnierten Kalkstein

7. Terrazzo

Terrazzo ist ein fugenloser Bodenbelag, der direkt auf dem Boden aufgebracht wird. Er besteht aus einer Grundschicht (Bindemittel) aus gebranntem Kalk oder Zement, in die verschiedenfarbiger Gesteins- oder Ziegelsplitt (Zuschläge) eingelassen wird.
Terrazzoboden kann glänzend poliert oder rutschhemmend sein. Die rutschhemmenden Eigenschaften werden durch Schleifen, Absäuern oder Sandstrahlen erzielt.

Die alleinige Verwendung eines Seifenreinigers vom ersten Tag an ist die risikoloseste Methode. Es dauert eine Zeit, bis sich ein effektiver Pflegefilm gebildet hat. Die Zeit ist abhängig von der Wasserhärte. Der Pflegefilm ist notwendig, damit ein kleiner Schutz gegenüber säurehaltigen Flüssigkeiten entsteht. Seifenreiniger hinterlassen einen sehr schönen seiden-glänzenden Pflegefilm und haben eine hervorragende Reinigungsleistung.

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Achtung:


Ein Terrazzoboden darf nicht mit sauren Reinigern wie Sanitärreinigern behandelt werden oder mit sauren Flüssigkeiten wie Cola oder Fruchtsaft in Berührung kommen. Durch die Säure raut die Oberfläche auf und schmutzt dadurch schneller wieder ein.
 

8. Parkett

Die sicherste und einfachste Art geölten/lackierten Parkett zu reinigen

Feuchtreinigung von Parkett

Lackversiegelter Parkett:

Geölter Parkett:

Auch wenn der Holzbelag durch die Ölung bereits behandelt ist, darf er deswegen nicht nachlässig gereinigt oder gepflegt werden. Zwar hat das Öl eine gewisse Schutzfunktion, jedoch bleibt Holz grundsätzlich ein Material, das sehr empfindlich auf Wasser reagiert. Wird der Holzboden feucht gereinigt, darf er keinesfalls zuviel Nässe abbekommen.

 

Allgemeiner Pflegehinweis:

Zwar sollte die Parkett-Oberfläche aufgrund ihrer Versiegelung oder des aufgetragenen Ölfilms weitestgehend wasserabweisend sein, trotzdem sollte man den Boden nicht zu feucht wischen, damit das Holz nicht aufquillt. Dies gilt vor allem, wenn das Parkett schon länger nicht mehr behandelt wurde und es daher möglich ist, dass die Schutzschicht nicht mehr überall intakt ist.

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